Rassestandard
 

  Sheltie   (Shetland Sheepdog)

Jede VDH/FCI-anerkannte Rasse von Hunden wird weltweit
nach einem einheitlichem anerkannten Standard gezüchtet.

FCI-Standard Nr. 88 vom 30.05.1989;
Ursprungsland: Großbritannien

Allgemeines Erscheinungsbild:

Kleiner, langhaariger Arbeitshund von großer Schönheit, frei von
Plumpheit und Grobheit. Umrisslinie symmetrisch, so dass kein Teil
unproportioniert erscheint. Das üppige Haarkleid, die üppige Mähne
und Halskrause und ein schön geformter Kopf mit einem lieblichen
Ausdruck verbinden sich zum idealen Erscheinungsbild.

Charakteristika:

Wachsam, sanft, intelligent, kräftig und lebhaft.

Wesen:

Liebevoll und verständig gegenüber seinem Herrn, reserviert gegenüber
Fremden, niemals nervös

Kopf und Schädel:

Kopf edel, von oben oder von der Seite gesehen wie ein langer stumpfer
Keil, der sich von den Ohren zur Nase hin verjüngt. Die Breite des
Schädels steht im richtigen Verhältnis zur Länge von Schädel und Fang.
Das Ganze muss in Anbetracht der Größe des Hundes bewertet werden.
Schädel flach, mäßig breit zwischen den Ohren, ohne dass das
Hinterhauptbein hervorragt. Wangen flach, glatt in den gut gerundeten
Fang übergehend. Schädel und Fang gleich lang. Teilungspunkt ist der
innere Augenwinkel. Oberlinie des Schädels verläuft parallel zur Oberlinie
des Fangs, mit leichtem aber deutlich erkennbaren Stop. Nase, Lefzen
und Lidränder schwarz. Der charakteristische Ausdruck ergibt sich durch
die vollkommene Harmonie in der Verbindung von Schädel und
Vorgesicht, durch Form, Farbe und Platzierung der Augen und durch die
richtig angesetzt und korrekt getragenen Ohren.

Fang / Gebiss:

Kiefer ebenmäßig, glatt geschnitten, kräftig, mit gut entwickeltem
Unterkiefer. Lippen fest geschlossen. Zähne gesund mit einem perfekten,
regelmäßigen und vollständigen Scherengebiss, wobei die obere
Schneidezahnreihe ohne Zwischenraum über die untere greift und die
Zähne senkrecht im Kiefer stehen. Ein vollständiger Satz von 42 richtig
platzierten Zähnen ist höchst wünschenswert.

Augen:

Mittelgroß, schräg eingesetzt, mandelförmig. Dunkelbraun, außer bei den
Merles, wo ein oder beide Augen blau oder blau gesprenkelt sein dürfen

Ohren:

Klein und am Ansatz mäßig breit, auf dem Schädel ziemlich eng
zusammenstehend. Im Ruhezustand werden sie zurückgelegt getragen;
im aufmerksamen Zustand werden sie nach vorne gebracht und
halbaufrecht, mit nach vorne kippenden Spitzen getragen.

Hals:

Muskulös, gut gebogen, von ausreichender Länge um eine stolze
Kopfhaltung zu ermöglichen.

Vorhand:

Schultern sehr gut zurückliegend. Am Widerrist nur durch die Wirbel
getrennt, liegen die Schulterblätter dann schräg nach außen, um der
gewünschten Wölbung der Rippen Platz zu bieten. Schultergelenke gut
gewinkelt. Oberarm und Schulterblatt ungefähr gleich lang. Abstand vom
Boden zu den Ellenbogen gleich dem Abstand von Ellenbogen zu
Widerrist. Vorderläufe von vorne gesehen gerade, muskulös und
ebenmäßig geformt, mit kräftigen Knochen. Vordermittelfuß kräftig und
geschmeidig.

Körper:

Geringfügig länger vom Schultergelenk zu den Sitzbeinhockern als die
Widerristhöhe. Brust tief, bis zu den Ellenbogen herabreichend. Rippen
gut gewölbt, in der unteren Hälfte schmal zusammenlaufend, um den
Vorderläufen und den Schultern eine freie Bewegung zu ermöglichen,
Rücken gerade, mit einer anmutigen Rundung über der Lendenpartie,
Kruppe allmählich nach hinten abfallend. Hinterhand: Schenkel breit und
muskulös, Schenkelknochen im rechten Winkel im Becken eingesetzt.
Kniegelenk mit deutlicher Winkelung, Sprunggelenke gut geformt und
gewinkelt, tiefstehend, mit kräftigen Knochen. Hintermittelfuß von hinten
gesehen gerade.

Pfoten:

Oval, mit gut gepolsterten Sohlen. Zehen gewölbt und geschlossen.

Rute:

Tief angesetzt. Die zur Spitze hin dünner werdenden Wirbelknochen
reichen bis zu den Sprunggelenken, reichlich mit Haar bedeckt und mit
einem leichten Aufwärtsschwung. Sie darf in der Bewegung leicht
erhoben werden, aber niemals über die Rückenlinie hinaus. Auf keinen
Fall geknickt.

Gangart/Bewegung:

Geschmeidig, fließend und anmutig, mit Schub aus der Hinterhand, dabei
größtmögliche Distanz bei geringster Anstrengung zurücklegend.
Passgang, kreuzende oder wiegende Gangart oder steife, stelzende Auf-
und Abwärtsbewegung sind höchst unerwünscht.

Haarkleid:

Doppelt, das äußere Deckhaar besteht aus langem, hartem und geradem
Haar. Unterwolle weich, kurz und dicht. Mähne und Halskrause sehr
üppig. Vorderläufe gut befedert. Hinterläufe oberhalb der Sprunggelenke
stark, unterhalb ziemlich kurz/glatt behaart. Das Gesicht kurz-/glatthaarig.
Kurzhaarige Exemplare sind höchst unerwünscht.

Farben:

Zobelfarben:

Reinfarben oder in Schattierung von hellem Gold bis zum satten
Mahagoni, wobei die Schattierung kräftig getönt sein soll. Wolfsfarbe
und grau sind unerwünscht.

Tricolour:

Tiefschwarz am Körper, vorzugsweise mit satten lohfarbenen Abzeichen.

Blue-merle:

Klares, silbriges Blau, mit schwarzer Sprenkelung und Marmorierung.
satte lohfarbene Abzeichen werden bevorzugt, ihr Fehlen wird nicht
bestraft. Grosse schwarze Flächen, schiefergrauer oder rostfarbener
Anflug, sowohl im Deckhaar wie auch in der Unterwolle sind höchst
unerwünscht. Der Gesamteindruck muss von Blau geprägt sein.
Schwarz-weiß und schwarz mit Loh sind ebenfalls anerkannte Farben.
Weiße Abzeichen dürfen (außer bei schwarz mit loh) als Blesse, am
Halskragen, an der Brust, an der Halskrause, an den Läufen und an der
Spitze der Rute vorhanden sein. Das Vorhandensein all dieser oder einiger
dieser weißen Abzeichen soll bevorzugt werden (außer bei schwarz mit
loh); das Fehlen dieser Abzeichen soll nicht bestraft werden.
Weiße Flecken am Körper sind höchst unerwünscht.

Größe:

Ideale Widerristhöhe:
Rüden 37 cm, Hündinnen 35,5 cm. Eine Abweichung um mehr als
2,5 cm über oder unter diese Maße ist höchst unerwünscht.

Fehler:

Jede Abweichung von den vorgenannten Punkten sollte als Fehler
angesehen werden, dessen Bewertung im genauen Verhältnis zum Grad
der Abweichung stehen sollte.

Anmerkung:

Rüden sollten zwei offensichtlich normal entwickelte Hoden aufweisen,
die sich vollständig im Skrotum befinden.

 

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